Google Analytics steht im Verdacht, Datenabgleiche mit ausländischen Behörden durchzuführen. Jeder Besucher hinterlässt auf den städtischen Internetseiten Datenspuren, die eine persönliche Identifizierung möglich machen. Den Versicherungen von Google Analytics, dass dies nur anonymisiert stattfinde, vertrauen die Piraten nicht und ganz offensichtlich folgt nun auch die Stadt Köln unseren Bedenken. Am 08. Juni 2015 stellten die Kölner Piraten den Antrag „Kein Google Analytics mehr auf den Homepages der Stadt Köln!“ im Unterauschuss Digitale Kommunikation und Organisation vor (1).
Der Vorschlag erntete viel Sympathie und der Ausschuss beauftragte die Verwaltung zu prüfen, ob ein Umstieg von Google Analytics auf das sichere Piwik möglich sei. Heute liegt das Prüfungsergebnis vor: Die Verwaltung schlägt vor, ab dem 3. Quartal 2016 auf Piwik umzusteigen (2). Von Seiten des Ausschusses gab es dazu keinen Widerspruch. Im Vergleich mit Google Analytics hat Piwik den Vorteil, dass es datenschutzrechtlich sensible Daten auf einem eigenen Server speichert. In Deutschland ist Piwik nach Google Analytics das meistverwendete Analytikwerkzeug im Web.
Thomas Hegenbarth, Sprecher der Piraten im Rat der Stadt Köln, dazu: „Piraten wirken, Piwik kommt! Die Kölnerinnen und Kölner können sich freuen, denn durch unseren Vorschlag werden nun keine ihrer sensiblen Daten mehr auf diesem Wege auf ausländischen Servern gespeichert. Kein Grund sich darauf auszuruhen aber ein wichtiger Punktsieg für mehr Datenschutz in Köln.“
(2) https://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=58165&voselect=15687
0 comments on “Piraten wirken für den Datenschutz der Stadt Köln: Piwik kommt, Google Analytics geht.”