Odonien beschreibt sich als „einen Ort, an dem unabhängiger Künstler, Kulturarbeiter Medienaktivisten, Konzepter, Techniker u. Wissenschaftler Raum für Kunst, Kultur und Forschung bietet. Dies ist eine Reaktion auf die desolate Kölner kulturpolitische Situation und dem mangelnden Raum der Künstler für ihre Arbeiten.“ Das Odonien ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für Veranstaltungen und Ausstellungen.
Damit soll also nach dem Willen der Kölner Bauaufsicht nun Schluß sein. Mit der strengen Auslegung eines zweiten Rettungsweges trifft es vor allem den Veranstaltungsraum und den Biergarten. Der Betrieb darf weiter gehen, Werbung, Eintritt und Beschallung werden aber untersagt.
Im Netz wurde auf Facebook eine unabhängige Kampagne „Rettet Odonien“ gestartet, der mittlerweile über 4.000 Unterstützer beigetreten sind. Wir unterstützen die Kundgebung am Sonntag den 27. Mai um 15:00 Uhr am Rudolfplatz.
Der wirkliche Grund ist doch der hier:
Laut Stadt Köln, wurde dem Odonien Anfang 2010 bereits die Genhmigung für die Veranstaltungshalle und den Biergarten erteilt. Mit folgenden Auflagen:
– Biergarten bis max. 100 Besucher
– Veranstaltungshalle bis max. 200 Besuchern
– aufgrund Lärmschutz generell nur bis 22:00
Und, wie sah die Realität aus?!
Keine dieser Auflagen wurde jemals eingehalten!
Bis zu 1.200 Menschen auf Partys die alle erst gegen 22:00 und Open Air anfingen, bis in den frühen Morgen gingen und weitere Open Air Partys an Sonn-und feiertagen!
Und jetzt kommt der Betreiber jammernd daher und beklagt das wäre sein finanzieller Ruin wenn man die Veranstaltungen verbietet.
Wieso denn verbietet???
Die Genehmigugen so wie sie erteilt wurden, gelten noch immer!
Und wenn es sein finanzieller Ruin wäre, ja und?
Wusste er demnach doch schon bei Erteilung der Genehmigung 2010, dass sich das so für ihn finanziell nicht rechnet und er sich eh NICHT an die Auflagen halten würde!
Was hat die Stadt mit dem finanziellen Risiko eines Privatunternehmers zu tun, der wie oben erwähnt, seit über 2 Jahren wissentlich Genehmigungen/Verordnungen und Auflagen missachtet, umgeht und missbraucht!
Ich kann eben nicht erst eine Genehmigung beantragen, erhalten und dann sagen, ach egal wir ziehen das jetzt richtig groß auf weil das ja auch was einbringen muss und mich dann wundern, dass die Stadt Köln dann (leider erst nach 2 Jahren) auf Einhaltung der Auflagen besteht und den Laden dann schliesst !
Das ganze danach auch noch als „Sterben der Kultur in Köln“ zu bezeichnen ist ja schon fast wieder amüsant! Wenn dem Betreiber so viel an dieser „Kultur“ liegt, hätte er sich auch an die Genehmigung und Auflagen halten können und sein Laden wäre noch auf, anstatt, wie vermutet nur an den Kommerz zu denken!
Kleiner Tipp: Im beschaulichen Leverkusen (Anm.: dem Wohnsitz des Betreibers) gibt es jede Menge Freifläche auf die man Kultur etablieren könnte … !
Sich jetzt auch noch für das finanzielle Geschäfts-Überleben dieses Betreibers einspannen zu lassen, ist für mich absolut nicht nachvollziehbar, gibt es in Köln doch jede Menge anderer (legaler) Plätze zum feiern;
Bootshaus, Poller Wiesen, Aachener Weiher, Fort, Kunstpark, Jugendpark usw.
Meine Vermutung ür diesen zweifelhaften Einsatz dieses Geländes für die s.g. „Subkultur“ ist eben genau das Gegenteil, sie wollens nicht legal, unangepasst und nur nach ihrem Willen!
Nee liebe Leute. DAS ist mit Sicherheit KEINE Kultur!
@Frank; du scheinst weder die Odonien wirklich zu kennen noch die Vielschichtigkeit von Kultur/ Subkultur in im urbanen Raum zu begreifen.
Es geht auch nicht um die Finanzen des Betreibers selbst, und Subkultur kann man auch nicht einfach irgendwohin verschieben. Un schon gar nicht in verschlafene Leverkusen, was für eine absurde idee!
Und woher weißt du bitte was die Auflagen der Odonien und deren weitere Vereinbarungen mit der Stadt sind? Hast du irgendne zitierbare Quelle von der Stadt Köln oder von Odonien selbst? Wohl kaum, haste wohl eher im express gelesen.
Und schonmal überlegt das die Odonien in etwa das repräsentieren was andere, wirkliche Großstädte (zb. Berlin, Hamburg, Barcelona) im letzten ~jahrzehnt so beliebt und lebenswert gemacht hat? U.a. progressive Stadtentwicklung und viele kleine verschiedenartige Projekte, die Kultur, Subkultur und Kommerz(!) gut verbinden und die mit viel Idealismus und Eigeninitiative entstehen und dabei angenehme Orte schaffen an denen sich Menschen begegnen können.
Für viele tausend Bürger jedenfalls angenehmer als die wirklichen Kommerz Orte in der Stadt!
Eine Großstadt bringt kulturelle Diversifikation, und das nutzen viele Städte sehr gut. Von der Stadt Köln wird aber nahezu alles wo man nicht irgendwie nen Karnevalsaufkleber dranpappen kann, schikaniert und gegängelt.
Das schadet Köln und seinen Bürgern, das muss besser werden.
@piraten – Danke! So stell ich Piratenstil auf kommunaler Ebene vor.