Vortrag: Bedingungsloses Grundeinkommen ist machbar!
Kaum eine Idee bewegt die Menschen in den letzten Jahren so sehr wie das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE). Das lässt sich leicht an der Vielzahl von Modellen ablesen, die mittlerweile die Diskussionen durchfluten. Je nach Modell und Finanzierungsansatz gibt es unterschiedliche Begriffe für im Prinzip Vergleichbares: „Gesellschaftsdividende“, „negative Einkommensteuer“, „ausgezahlter Mehrwertsteuerfreibetrag“, „Teilhabeabgabe“ sind nur einige davon.
Das „Netzwerk Grundeinkommen“ (www.grundeinkommen.de/die-idee) definiert die Idee
folgendermaßen:
„Ein Grundeinkommen ist ein Einkommen, das eine politische Gemeinschaft bedingungslos
jedem ihrer Mitglieder gewährt. Es soll
• die Existenz sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen,
• einen individuellen Rechtsanspruch darstellen sowie
• ohne Bedürftigkeitsprüfung und
• ohne Zwang zu Arbeit oder anderen Gegenleistungen garantiert werden“.
Überall wird diskutiert, theoretisiert – wie soll das gehen? Arbeitet dann noch einer? Was ist mit den Schmarotzern? Aber wie geht es denn nun wirklich?? Wie wäre endlich mal Praxis statt Theorie?!? Sie nennen sich „Kohlenpott“, „Soziale Plastik Münster“, „Soest+so“, „KölnSüd“ – einige der aktuell bereits experimentierenden BGE-Kreise (www.bge-kreise.de), in denen ausprobiert wird, wie Geldströme so gelenkt werden oder auch ins Fließen kommen können, dass sie wieder dem Menschen dienen (und nicht umgekehrt). So probieren Menschen einfach mal was aus – schaffen ein Erfahrungsfeld. Konkretes Tun, um zu erleben und zu erfahren, wie sich ein selbstfinanziertes Grundeinkommen anfühlt. Auch die verschiedenen Modelle können ausprobiert werden – um herauszufinden, welches sich am ehesten eignet. Als Basis dienen dabei – die Tauschringidee, – verbunden mit einer zinsfreien Komplementärwährung – und einem frei konfigurierbaren Abgabensystem.
Was die Teilnehmenden für die Komplementärwährung erhalten können, hängt davon ab, was die Teilnehmenden sich gegenseitig anbieten. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die Möglichkeit von Außenhandel mit Teilnehmenden anderer BGE-Kreise, ein Umzug von einem BGE-Kreis in den anderen und eine transparente ‚Außenhandelsbilanz‘ der BGE-Kreise untereinander komplettieren das Feld. Ein Volkswirtschaftstudium braucht dafür keiner. Aber ein Gespür, eine Ahnung für das, was Volkswirtschaft bedeuten kann, erfahren und erleben die Teilnehmenden unmittelbar.
Dirk Schumacher, der Entwickler dieser BGE-Kreise, kommt am 27. Mai 2013 um 19 Uhr und stellt die BGE-Kreise vor. Der Eintritt ist frei. (Spenden zur Deckung der Unkosten sind willkommen)
Datum: Montag, 27.05.13
Uhrzeit:19.00h
Dauer: ca. 2 Stunden Vortrag mit Diskussion
Veranstaltungsort: Herbrand’s, Herbrandstr. 21, 50825 Köln, www.herbrands.de
war leider nicht da! Gibt es einen Mitschnitt online?
Zuletzt sei angemerkt, dass es heute oft so ist, dass viele nicht die Leistungen in Anspruch nehmen, die ihnen zusteht – dazu zählen Menschen mit einem geringen Einkommen oder mit einer kleinen Rente. Sie sind oft entweder zu stolz oder wollen sich vom System nicht entwürdigen lassen, indem sie alle geforderten privaten Informationen offenlegen. Wenn jeder ohne Überprüfung ein BGE bekommt, stellt sich die Frage gar nicht: Der Nachbar, die Freunde und alle in der Familie haben ein BGE, daher gibt es keinen Grund, sich für etwas zu schämen, weil es jeder bekommt – völlig unabhängig vom Status.
Hallo Freunde aus NRW,
wir in Thüringen (KV Weimar und Weimarer Land) sind sehr interessiert an einem Vortrag über das
bedingungslose Grundeinkommen. Vielleicht könnte in den nächsten drei Monaten vor der Wahl
ein Redner zu uns kommen und einen Vortrag halten. Aufwendungen könnten nach Rücksprache
mit dem Kreisverband sicherlich übernommen werden.
Mit piratigen Grüßen
Mario Wildner