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„Zum Teufel mit dem Tanzverbot“

Die Piratenpartei Köln lädt am Freitag, dem 18.04.2014 (Karfreitag) um 18 Uhr , unter dem Motto „Zum Teufel mit dem Tanzverbot“ zum Flashmob auf die Kölner Domplatte ein. Anlass ist die Kritik der Partei an den „Stillen Feiertagen“.

Auch in NRW gelten an diesen Tagen zahlreiche Einschränkungen, zu denen u.a. das Tanzverbot gehört. Es stammt aus einer Zeit, als das tägliche Leben der Menschen von religiösen Traditionen geprägt war. In einem säkularen Staat sollte der Gesetzgeber jedoch keine religiös begründeten Verbote erlassen. Außerdem sollte Rücksichtnahme auf religiöse Gefühle, Riten und Traditionen selbstverständlich sein – für alle Glaubensrichtungen! Dafür bedarf es keiner Gesetze, die einseitig eine bestimmte Religion bevorzugen.

Die PIRATEN wollen daher darauf aufmerksam machen, dass die grundgesetzlich verankerte Trennung von Kirche und Staat an dieser Stelle ausgehebelt wird. „Es geht hier um die Abwägung von Grundwerten“, erklärt Initiatorin Lisa Gerlach. „Das Recht, den eigenen Glauben in Stille und Meditation zu praktizieren, verhindert derzeit an bis zu 17 Tagen des Jahres das Recht auf Teilhabe an Kultur, Geselligkeit und Kunst in Deutschland. Wie weit darf sich die Ausübung des Glaubens überhaupt durch kulturelle Werte beeinträchtigt fühlen? Beides ist doch wünschenswert und auch vereinbar! Wir werden in einem stummen Flashmob darauf aufmerksam machen, dass der alte Zopf des Tanzverbots abgeschnitten gehört.“

3 comments on “„Zum Teufel mit dem Tanzverbot“

  1. Der Staat definiert durch das Feiertagsgesetz bestimmte Tage, die uns ermöglichen, uns aus dem Alltag auszuklinken. Das ist gut so. Ebenso spricht auch nichts dagegen, besondere Tage wie Karfreitag oder den Volkstrauertag durch spezielle Regelungen zu würdigen. Zu einer funktionierenden Gesellschaft gehört Respekt vor dem, was anderen wichtig ist. Und es ist legitim, diesen gesetzlich zu sichern. Es ist folglich ein vertretbares „Übel“, auch Menschen, die mit dem tieferen Sinn eines Feiertages nichts mehr anfangen können, auf den Umstand hinzuweisen, dass nicht jeder Tag dem anderen gleicht.

  2. Geburzky

    Ich stimme dem Statement von Martin vollkommen zu. Die, welche die Aufhebung des Tanzverbotes fordern, haben Null Toleranz gegenüber denen, welchen diese Feiertage wichtig sind. Die Konsequenz wäre nämlich die komplette Abschaffung dieser Feiertage und dann müssten die „Tanzwütigen“ arbeiten gehen. Den freien Tag genießen wollen diese Menschen wohl, aber eine zeitlich begrenzte Einschränkung des Tanzens akzeptieren, nein das geht dann nicht. Die schweigende Mehrheit in diesem Lande denkt wohl so wie ich, denn sonst wären wohl mehr Menschen auf die Domplatte gekommen.

  3. Man kann die bisherigen Feiertage aber auch als zusätzliche Urlaubstage gewährt bekommen.
    Wenn jemand einem bestimmten Glauben anhängt (Moslems, Hindus, Pastafari, etc.). dem MUSS der Arbeitgeber an seinem „religiösen“ Feiertag dann freigeben.
    Problem für alle zufriedenstellend gelöst!!!

    Ich möchte aber auch nicht mit eurem Aberglauben belästigt werden. Vielen Dank!

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