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„Köln mobil 2025“ – Fahrscheinloser ÖPNV nur eine Randnotiz wert?

Die Stadt Köln hat erstmals seit 1992 wieder ein neues Verkehrskonzept veröffentlicht. [1] Das Strategiepapier trägt den klangvollen Namen „Köln mobil 2025“. Die Kölner PIRATEN hatten sich schon im Kommunalwahlkampf intensiv mit der Verbesserung des ÖPNV auseinandergesetzt und waren daher besonders gespannt auf die Leitlinien in dem Papier.

Die Straßen und Brücken sind marode, die Radwege beschädigt und unvollständig, der ÖPNV ausbaufähig. Da ist klar, dass sich etwas ändern muss, damit Köln auch weiterhin ein attraktiver und konkurrenzfähiger Wohn- und Wirtschaftsstandort bleibt. Deshalb stellte die Stadt Köln nun ihr Strategiepapier „Köln mobil 2025″ vor, das Analysen der gegenwärtigen Situation sowie Leitziele für die Zukunft bietet.

Die Kölner PIRATEN setzen sich für einen Fahrscheinlosen ÖPNV ein. Was noch vor ein paar Jahren als „Spinnerei“ abgetan wurde, findet inzwischen auch in den Medien durchaus positive Resonanz, denn in verschiedenen Städten in Europa wurde dieses Modell bereits erfolgreich umgesetzt.

Leider geht „Köln mobil 2025“ nur am Rande darauf ein und kommt zu dem Schluss: „Allerdings sind die bisher vorgestellten Ideen nicht umsetzungsreif. Es bedarf noch in erheblichem Umfang der Klärung offener Fragen, bevor das Bürgerticket als ernsthafte Alternative zur derzeitigen Nutzerfinanzierung gelten kann.“ (S. 21)

Die PIRATEN sehen das anders. So wurde etwa in der belgischen Stadt Hasselt der fahrscheinlose ÖPNV 16 Jahre lang erfolgreich praktiziert und erst nach einem politischen Wechsel im Rat 2013 wieder abgeschafft.

Deshalb fordern die PIRATEN auch für Köln ein Gutachten zum fahrscheinlosen Nahverkehr, wie es Osnabrück (im Strategiepapier unerwähnt) gerade in Auftrag gegeben hat. [2] Fahrscheinlos darf nicht bereits im Vorfeld ausgeklammert werden.

Landesweit haben die PIRATEN im Landtag eine Enquete-Kommission einberufen, die diese Punkte auch über Köln hinaus behandelt. [3] Und in Köln werden sie an diesem Sonntag (31.08.) auch beim Tag des guten Lebens in Ehrenfeld [4] wieder ab 11 Uhr mit einem Pavillion zum Thema Fahrscheinloser ÖPNV und Fahradkonzept vertreten sein.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

[1] http://www1.wdr.de/studio/koeln/koelnmobil106.pdf

[2] http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/495417/stadt-osnabruck-pruft-fahrscheinlosen-nahverkehr

[3] http://www.piratenfraktion-nrw.de/2014/07/oliver-bayer-zur-einrichtung-einer-enquete-kommission-zur-finanzierung-des-opnv-2/

[4] http://www.tagdesgutenlebens.de/

 

2 Kommentare zu “„Köln mobil 2025“ – Fahrscheinloser ÖPNV nur eine Randnotiz wert?

  1. Holger Schupp

    Ich habe dazu mal eine Frage.
    Warum wollt ihr eine Finanzierung des ÖPNVs nach dem Vorbild der jetzigen GEZ, dessen Finanzierung auf Kosten aller ja von den Piraten abgelehnt wird?

    Ich bin dagegen, dass ich etwas finanzieren soll (Fahrscheinloser ÖPNV), wenn ich keine Gelegenheit habe, diesen auch zu nutzen.

  2. Petition für Stadtbahn auf neuer A 1 Rheinbrücke in Leverkusen
    Da die A 1 eine europäische Magistrale ist kann jeder für die Entlastung durch eine Stadtbahn die Petition unterstützen. Auch Autopendler profitieren davon, wenn vielen anderen Pendlern der Umstieg auf den ÖPNV ermöglicht wird.

    http://weact.campact.de/petitions/stadtbahn-auf-der-neuen-a-1-rheinbrucke-leverkusen-koln-merkenich-1

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