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Piratenanfrage zeigt: Weniger Waffen- und Waffenbesitzer, aber auch nachlässigere Kontrollen

Getreu dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ hat die Piratengruppe im Rat der Stadt Köln nachgefragt, wie es um die Kontrolle und Aufbewahrung von Waffen und Munition in Köln bestellt ist. (1)

Herausgekommen ist, dass zwar gerade einmal 0.6% aller Kölner Waffen besitzen, diese jedoch im Schnitt 5,5 Waffen in ihrem Zuhause aufbewahren. (2) Um den Missbrauch von Schusswaffen zu verhindern, ist es Aufgabe der zuständigen Behörden, die ordnungsgemäße und sichere Aufbewahrung zu kontrollieren. Denn laut Waffengesetz sind Waffenbesitzer z. B. verpflichtet, Munition und Waffen getrennt in Sicherheitsbehältnissen zu verschließen, um den Zugang von unbefugten Personen zu verhindern. Auffällig ist, dass sich seit kurzem offenbar die Praxis bei Waffenkontrollen verändert hat: Zurzeit reicht ein schriftlicher Nachweis (z. B. Rechnung oder Foto des Waffenschranks) aus. Bis Mitte 2013 wurde seitens der zuständigen Behörden noch vor Ort kontrolliert. Die Verwaltung begründet die lascheren Kontrollen hätten personellen Gründe. Erschreckend hoch ist dann auch die Zahl der mehr als 1.921 Waffenbesitzer, die noch nicht überprüft worden sind.

Thomas Hegenbarth, Sprecher der Piratengruppe, kommentiert: „Hier zeigt sich wieder einmal die falsche Prioritätensetzung, denn wenn Waffen erst einmal in die falschen Hände gelangen, ist es bereits zu spät. Daher sollten personelle und sonstige Ressourcen in die Prävention, z. B. eine effektive Waffenkontrolle, gesteckt werden. So können eventuelle Katastrophen erst gar nicht entstehen. Bei diesem ernsten Thema ist Laissez-faire nicht angebracht.“

Weiterhin erläutert Thomas Hegenbarth die weiteren Ergebnisse der Anfrage: „Die Antwort der Verwaltung auf unsere Anfrage zeigt eindrucksvoll die Auswirkung der Verschärfung des Waffengesetzes im Jahr 2009: In den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der Waffenbesitzer in Köln mehr als halbiert. Waren es 2009 noch 12.355 Waffenbesitzer, so sind es jetzt noch 5.905 Kölner, die im Besitz einer Schusswaffe sind. Und das, obwohl im Jahre 2009 das Waffengesetz reformiert wurde und mehr Geräte – u.a. zur sportlichen und beruflichen Nutzung – gemeldet werden müssen.“

(1) https://www.piratenpartei.koeln/wp-content/uploads/2014/10/Anfrage-zur-Kontrolle-und-Aufbewahrung-von-Waffen-und-Munition-in-K%C3%B6ln-zum-16.3..pdf
(2) https://www.piratenpartei.koeln/wp-content/uploads/2014/10/Beantwortung-der-Anfrage-zu-Kontrolle-und-Aufbewahrung-von-Waffen.pdf

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