Stand: 29.11.2012
- 2.1 Mehr Teilhabe
- 2.2 Neue Wege erkennen
- 2.3 Gewaltenteilung und Freiheit stärken
- 2.4 Mehr Demokratie beim Wählen
- 3 Urheberrecht und nicht-kommerzielle Vervielfältigung
- 4 Patentwesen
- 5 Freie demokratisch kontrollierte technische Infrastruktur
- 6 Teilhabe am digitalen Leben
- 7 Privatsphäre und Datenschutz
- 8 Transparenz des Staatswesens
- 9 Freier Zugang zu öffentlichen Inhalten
- 10 Bildung
- 11 Wissenschaft und Forschung
- 12 Recht auf sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe
- 13 Geschlechter- und Familienpolitik
- 13.1 Freie Selbstbestimmung von geschlechtlicher und sexueller Identität bzw. Orientierung
- 13.2 Weltweite Anerkennung und Schutz selbstbestimmter geschlechtlicher oder sexueller Identität bzw. Orientierung
- 13.3 Freie Selbstbestimmung des Zusammenlebens
- 13.4 Freie Selbstbestimmung und Familienförderung
- 14 Umwelt
- 15 Landwirtschaft
- 16 Für die Vielfalt in der Gesellschaft
- 17 Gesundheitspolitik
- 18 Drogenpolitik
- 19 Suchtpolitik
- 20 Jugendschutz
- 21 Whistleblowerschutz
- 22 Recht
- 23 Informationsfreiheitsgesetze
- 24 Wirtschaft und Finanzen
- 25 Rentenpolitik
- 26 Europa
- 27 Außen- und Sicherheitspolitik
Präambel
Im Zuge der Digitalen Revolution aller Lebensbereiche sind trotz
aller Lippenbekenntnisse die Würde und die Freiheit des Menschen in
bisher ungeahnter Art und Weise gefährdet. Dies geschieht zudem in
einem Tempo, das die gesellschaftliche Meinungsbildung und die
staatliche Gesetzgebung ebenso überfordert wie den Einzelnen selbst.
Gleichzeitig schwinden die Möglichkeiten, diesen Prozess mit
demokratisch gewonnenen Regeln auf der Ebene eines einzelnen Staates
zu gestalten dahin.Die Globalisierung des Wissens und der Kultur der Menschheit durch
Digitalisierung und Vernetzung stellt deren bisherige rechtliche,
wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen ausnahmslos auf den
Prüfstand. Nicht zuletzt die falschen Antworten auf diese
Herausforderung leisten einer entstehenden totalen und totalitären,
globalen Überwachungsgesellschaft Vorschub. Die Angst vor
internationalem Terrorismus lässt Sicherheit vor Freiheit als
wichtigstes Gut erscheinen – und viele in der Verteidigung der
Freiheit fälschlicherweise verstummen.Informationelle Selbstbestimmung, freier Zugang zu Wissen und
Kultur und die Wahrung der Privatsphäre sind die Grundpfeiler der
zukünftigen Informationsgesellschaft. Nur auf ihrer Basis kann eine
demokratische, sozial gerechte, freiheitlich selbstbestimmte, globale
Ordnung entstehen.Die Piratenpartei versteht sich daher als Teil einer weltweiten
Bewegung, die diese Ordnung zum Vorteil aller mitgestalten will.Die Piratenpartei will sich auf die im Programm genannten Themen
konzentrieren, da wir nur so die Möglichkeit sehen, diese wichtigen
Forderungen in Zukunft durchzusetzen. Gleichzeitig glauben wir, dass
diese Themen für Bürger aus dem gesamten traditionellen politischen
Spektrum unterstützenswert sind, und dass eine Positionierung in
diesem Spektrum uns in unserem gemeinsamen Streben nach Wahrung der
Privatsphäre und Freiheit für Wissen und Kultur hinderlich sein
würde.
Zum
SeitenanfangMehr Demokratie wagen
Die Piratenpartei Deutschland sieht Demokratie als die
bestmögliche Herrschaftsform, da nur eine echte Demokratie ein
faires und gerechtes Miteinander sowie den Ausgleich der Interessen
Einzelner innerhalb des Staates ermöglicht.
Zum
SeitenanfangMehr Teilhabe
Wir Piraten streben eine möglichst hohe demokratische
Gleichberechtigung aller Menschen an. Deswegen ist es Ziel der
Piratenpartei, die direkten und indirekten demokratischen
Mitbestimmungsmöglichkeiten jedes Einzelnen zu steigern und die
Partizipation jedes einzelnen Mitbürgers an der Demokratie zu
fördern.
Zum
SeitenanfangNeue Wege erkennen
Digitale Medien erhöhen die Geschwindigkeit des
Informationsaustausches in der Gesellschaft enorm. Es ist in der
heutigen Zeit ein Leichtes, große Mengen an Informationen zu
durchsuchen und jedem zugänglich zu machen. Das alles ermöglicht
ganz neue und vorher undenkbare Lösungsansätze für die Verteilung
von Macht im Staate; vor allem dezentralere Verwaltungen und die
Einführung verteilter Systeme werden auf diese Weise stark
vereinfacht.Die digitale Revolution ermöglicht der Menschheit eine
Weiterentwicklung der Demokratie, bei der die Freiheit, die
Grundrechte, vor allem die Meinungsfreiheit sowie die
Mitbestimmungsmöglichkeiten jedes Einzelnen gestärkt werden können.
Die Piratenpartei sieht es als Ihre Aufgabe an, die Anpassung der
gelebten Demokratie in der Bundesrepublik an die neuen Möglichkeiten
des 21. Jahrhunderts zu begleiten und zu gestalten.
Zum
SeitenanfangGewaltenteilung
und Freiheit stärkenEine möglichst große und sinnvolle Gewaltenteilung im Staat
erachten wir Piraten als absolut notwendig. Gerade die Unabhängigkeit
der Judikative, vor allem des Bundesverfassungsgerichtes, gilt es zu
stärken und zu fördern, da es sich mehrfach als Schützer der
Grundrechte der Einzelnen vor Legislative und Exekutive erwiesen hat.Wir Piraten sind überzeugt, dass die Gemeinschaft einzelne
Mitbürger nicht bevormunden darf. Damit der Bürger eine wohl
überlegte Entscheidung treffen kann, benötigt er eine gute,
dezentrale, möglichst unabhängige, vielstimmige und stets wachsame
Publikative aus Presse, Blogs und anderen Formen von medialer
Öffentlichkeit. Sie ist daher für das einwandfreie Funktionieren
der Demokratie unabdingbar. Diese kritische Publikative zu
ermöglichen und vor Einschränkungen zu schützen, sehen wir als
wichtige Aufgabe des Staates und eines jeden Demokraten an.Im Gegensatz zu Bevormundung ist es die Aufgabe des Staates, die
Grundrechte des Einzelnen zu achten und zu wahren und ihn vor
Grundrechtseinschränkungen, auch gegenüber der Mehrheit, zu
schützen. Die Freiheit des Einzelnen findet dort seine Grenzen, wo
die Freiheit eines anderen unverhältnismäßig beeinträchtigt
wird.
Zum
SeitenanfangMehr Demokratie
beim WählenWir Piraten setzen uns für mehr Freiheit und Unabhängigkeit des
einzelnen Abgeordneten in den Parlamenten ein. Um Fraktionsdisziplin
und Parteiendruck zu verringern, muss der Einfluss der Wähler auf
die personale Zusammensetzung der Parlamente gestärkt werden. Zu
diesem Zweck ist auch für die Wahlen auf Bundes- und Landesebene die
Möglichkeit zu schaffen, Kandidaten verschiedener Parteien zu wählen
(Panaschieren) und auch gezielt einzelne Kandidaten durch Kumulieren
zu stärken. Der Einfluss taktischer Stimmabgabe ist zu verringern,
damit kleine und neue Parteien ihr reales Wählerpotential
ausschöpfen können.
Zum
Seitenanfang
Urheberrecht und nicht-kommerzielle VervielfältigungDer uralte Traum, alles Wissen und alle Kultur der Menschheit
zusammenzutragen, zu speichern und heute und in der Zukunft verfügbar
zu machen, ist durch die rasante technische Entwicklung der
vergangenen Jahrzehnte in greifbare Nähe gerückt. Wie jede
bahnbrechende Neuerung erfasst diese vielfältige Lebensbereiche und
führt zu tief greifenden Veränderungen. Es ist unser Ziel, die
Chancen dieser Situation zu nutzen und vor möglichen Gefahren zu
warnen. Die derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen im Bereich des
Urheberrechts beschränken jedoch das Potential der aktuellen
Entwicklung, da sie auf einem veralteten Verständnis von so
genanntem „geistigem Eigentum“ basieren, welches der
angestrebten Wissens- oder Informationsgesellschaft entgegen
steht.
Zum
SeitenanfangKeine
Beschränkung der KopierbarkeitSysteme, welche auf einer technischen Ebene die Vervielfältigung
von Werken be- oder verhindern („Kopierschutz“, „DRM“,
usw.), verknappen künstlich deren Verfügbarkeit, um aus einem
freien Gut ein wirtschaftliches zu machen. Die Schaffung von
künstlichem Mangel aus rein wirtschaftlichen Interessen erscheint
uns unmoralisch, daher lehnen wir diese Verfahren ab.Darüber hinaus behindern sie auf vielfältige Art und Weise die
berechtigte Nutzung von Werken, erschaffen eine vollkommen
inakzeptable Kontrollierbarkeit und oft auch Überwachbarkeit der
Nutzer und gefährden die Nutzung von Werken durch kommende
Generationen, denen der Zugang zu den heutigen Abspielsystemen fehlen
könnte.Zusätzlich stehen die gesamtwirtschaftlichen Kosten für die
Etablierung einer lückenlosen und dauerhaft sicheren
Kopierschutzinfrastruktur im Vergleich zu ihrem
gesamtwirtschaftlichen Nutzen in einem extremen Missverhältnis. Die
indirekten Folgekosten durch erschwerte Interoperabilität bei
Abspielsystemen und Software erhöhen diese Kosten weiter.
Zum
SeitenanfangFreies Kopieren
und freie NutzungDa sich die Kopierbarkeit von digital vorliegenden Werken
technisch nicht sinnvoll einschränken lässt und die flächendeckende
Durchsetzbarkeit von Verboten im privaten Lebensbereich als
gescheitert betrachtet werden muss, sollten die Chancen der
allgemeinen Verfügbarkeit von Werken erkannt und genutzt werden. Wir
sind der Überzeugung, dass die nichtkommerzielle Vervielfältigung
und Nutzung von Werken als natürlich betrachtet werden sollte und
die Interessen der meisten Urheber entgegen anders lautender
Behauptungen von bestimmten Interessengruppen nicht negativ tangiert.Es konnte in der Vergangenheit kein solcher Zusammenhang schlüssig
belegt werden. In der Tat existiert eine Vielzahl von innovativen
Geschäftskonzepten, welche die freie Verfügbarkeit bewusst zu ihrem
Vorteil nutzen und Urheber unabhängiger von bestehenden
Marktstrukturen machen können.Daher fordern wir, das nichtkommerzielle Kopieren,
Zugänglichmachen, Speichern und Nutzen von Werken nicht nur zu
legalisieren, sondern explizit zu fördern, um die allgemeine
Verfügbarkeit von Information, Wissen und Kultur zu verbessern, denn
dies stellt eine essentielle Grundvoraussetzung für die soziale,
technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Gesellschaft
dar.
Zum
SeitenanfangFörderung der Kultur
Wir sehen es als unsere Verantwortung, die Schaffung von Werken,
insbesondere im Hinblick auf kulturelle Vielfalt, zu fördern.
Positive Effekte der von uns geforderten Änderungen sollen im vollen
Umfang genutzt werden können. Mögliche, aber nicht zu erwartende
negative Nebenwirkungen müssen bei deren Auftreten nach Möglichkeit
abgemindert werden.
Zum
Seitenanfang
Ausgleich zwischen Ansprüchen der Urheber und der ÖffentlichkeitWir erkennen die Persönlichkeitsrechte der Urheber an ihrem Werk
in vollem Umfang an. Die heutige Regelung der Verwertungsrechte wird
einem fairen Ausgleich zwischen den berechtigten wirtschaftlichen
Interessen der Urheber und dem öffentlichen Interesse an Zugang zu
Wissen und Kultur jedoch nicht gerecht. Im Allgemeinen wird für die
Schaffung eines Werkes in erheblichem Maße auf den öffentlichen
Schatz an Schöpfungen zurückgegriffen. Die Rückführung von Werken
in den öffentlichen Raum ist daher nicht nur berechtigt, sondern im
Sinne der Nachhaltigkeit der menschlichen Schöpfungsfähigkeiten von
essentieller Wichtigkeit.Es sind daher Rahmenbedingungen zu schaffen, welche eine faire
Rückführung in den öffentlichen Raum ermöglichen. Dies schließt
insbesondere eine drastische Verkürzung der Dauer von
Rechtsansprüchen auf urheberrechtliche Werke unter die im
TRIPS-Abkommen vorgegebenen Fristen ein.
Zum
SeitenanfangPatentwesen
Im Wandel vom Industriezeitalter zum Informationszeitalter
entwickeln sich die weltweit herrschenden Patentregelungen teilweise
vom Innovationsanreiz zum Innovationshemmnis. Der Versuch, mit
althergebrachten Mitteln die Zukunft zu gestalten, wird den
grundlegenden Veränderungen in der Welt nicht nur immer weniger
gerecht, er stellt auch beispielsweise in den Bereichen der
Patentierung von Erkenntnissen der Genforschung und Biotechnologie
und im Bereich der Softwarepatente eine große Gefahr für die
Gesellschaft von morgen dar. Grundsätzlich wollen wir einen freieren
Markt ohne die hinderlichen Beschränkungen der derzeitigen
Patentpraxis erreichen. Wir fordern, dass das Patentsystem reformiert
oder durch sinnvollere Regelungen ersetzt wird. Keinesfalls darf es
durch innovationsfeindliche Regelungen ergänzt werden.
Zum
SeitenanfangAbbau
privater Monopole und offene MärkteGenerell sind ein zunehmender Abbau von Monopolen und eine Öffnung
der Märkte erklärtes politisches Ziel unserer Partei. Patente als
staatlich garantierte privatwirtschaftliche Monopole stellen
grundsätzlich eine künstliche Einschränkung der allgemeinen
Wohlfahrt dar, die einer ständigen Rechtfertigung und Überprüfung
bedarf.Stellt die Patentierung industrieller Güter in der Vergangenheit
auch nach allgemeiner Ansicht eine (weder belegbare, noch
widerlegbare) Erfolgsgeschichte dar, so haben sich doch die sozialen
und wirtschaftlichen Verhältnisse des Erfindens in der
postindustriellen und globalisierten Gesellschaft grundlegend
gewandelt. Der verstärkt internationale Wettbewerb führt darüber
hinaus vermehrt zu einer zweckentfremdeten Nutzung des Patentsystems,
bei der man oft keinerlei Ausgleich für die Gesellschaft mehr
erkennen kann. Dem zunehmenden Missbrauch von Patenten wollen wir
daher Einhalt gebieten. Patentierung von Trivialitäten oder sogar
die Blockierung des Fortschritts durch Patente soll unter allen
Umständen verhindert werden.Dies gilt auch und im Besonderen für den Bereich der
Pharmaindustrie. Der hohe Geldbedarf und die monopolartige Struktur
dieses Marktes bedürfen einer Reorganisation, um die
gesellschaftlichen Ressourcen sinnvoll einzusetzen und nicht durch
Blockaden und zum Vorteil Einzelner zu vergeuden. Patente auf
Pharmazeutika haben darüber hinaus zum Teil ethisch höchst
verwerfliche Auswirkungen.
Zum
SeitenanfangPatente in
der InformationsgesellschaftWirtschaftlicher Erfolg ist in der Informationsgesellschaft
zunehmend nicht mehr von technischen Erfindungen, sondern von Wissen
und Information und deren Erschließung abhängig.Das Bestreben, diese Faktoren nun ebenso mittels des Patentsystems
zu regulieren, steht unserer Forderung nach Freiheit des Wissens und
Kultur der Menschheit diametral entgegen.Wir lehnen Patente auf Lebewesen und Gene, auf Geschäftsideen und
auch auf Software einhellig ab, weil sie unzumutbare und
unverantwortliche Konsequenzen haben, weil sie die Entwicklung der
Wissensgesellschaft behindern, weil sie gemeine Güter ohne
Gegenleistung und ohne Not privatisieren und weil sie kein
Erfindungspotential im ursprünglichen Sinne besitzen. Die gute
Entwicklung klein- und mittelständischer IT-Unternehmen in ganz
Europa hat beispielsweise gezeigt, dass auf dem Softwaresektor
Patente völlig unnötig sind.
Zum
Seitenanfang
Freie demokratisch kontrollierte technische InfrastrukturIn unserer modernen Informations- und Kommunikationsgesellschaft
ist es von außerordentlicher Wichtigkeit, dass alle Bürger
jederzeit die volle Kontrolle über ihre Informationsverarbeitung und
Kommunikation erlangen können, sofern sie dies wünschen. Diese
Freiheit aller Bürgerinnen soll verhindern, dass die Macht über
Systeme und Daten in den Händen Einzelner konzentriert wird. Sie
versucht diese so breit wie möglich auf alle Bürger zu verteilen
und so ihre Freiheit und Privatsphäre zu sichern.
Zum
SeitenanfangOffene Standards
Die freie und andauernde Verwendung von Daten jeder Art durch alle
Nutzerinnen mit Systemen ihrer Wahl kann nur erfolgen, wenn diese
Daten in einem Format vorliegen, das den Kriterien eines Offenen
Standards entspricht. Ähnlich ist es bei der Zusammenarbeit
verschiedener technischer Systeme. Diese sind nur dann bei gleicher
Funktionalität austauschbar, wenn ihre Schnittstelle ein Offener
Standard ist. Wir setzen uns deshalb für den konsequenten Einsatz
und die Verbreitung von Offenen Standards ein. Denn so wird die
Abhängigkeit von einzelnen Herstellern verringert und ein freier
Wettbewerb technischer Lösungen möglich.Dabei verstehen wir einen Offenen Standard als ein Protokoll oder
Format, das-
vollständig, öffentlich, ohne
Einschränkungen für alle Beteiligten gleichermaßen zugänglich
ist, bewertet und benutzt werden kann, -
ohne Komponenten oder
Erweiterungen ist, die von Formaten oder Protokollen abhängen, die
selbst nicht dieser Definition entsprechen, -
frei ist von juristischen oder
technischen Klauseln, die seine Verwendung von jeglicher Seite oder
jeglichem Geschäftsmodell einschränken, -
unabhängig von einem einzelnen
Hersteller geleitet und weiterentwickelt wird, in einem Prozess, der
einer gleichberechtigten Teilnahme von Wettbewerbern und Dritten
offen steht, - verfügbar ist in verschiedenen vollständigen
Implementierungen von verschiedenen Herstellern oder als vollständig
freie Implementierung.
Freie Software
Wir setzen uns für die Förderung von Software ein, die von allen
uneingeschränkt benutzt, untersucht, verbreitet und verändert
werden kann. Diese sogenannte Freie Software garantiert ihren
Nutzerinnen alle wesentlichen Freiheiten, die notwendig sind, um die
Kontrolle über ihre technischen Systeme selbst zu übernehmen und
diese gegebenenfalls kollektiv und demokratisch weiter zu entwickeln.
Dies leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung von Autonomie
und Privatsphäre aller Nutzer. Insbesondere Bildungseinrichtungen
und die gesamte öffentliche Verwaltung sollen schrittweise darauf
hinarbeiten ihre gesamte technische Infrastruktur auf Freie Software
umzustellen, um so langfristig Kosten für die öffentlichen
Haushalte und die Abhängigkeit von einzelnen Herstellern zu
reduzieren.
Zum
SeitenanfangTeilhabe am digitalen
LebenDer Wandel zur digitalen Gesellschaft stellt einen enormen
Entwicklungssprung dar. Sie wirkt sich massiv auf unser soziales
Leben, politische Prozesse und unser wirtschaftliches Handeln aus.
Freie Kommunikation wirkt wie ein Katalysator für die
Weiterentwicklung der Gesellschaft und legt mit den neuen digitalen
Technologien bisher ungeahnte Potenziale frei. Der freie
Informationsfluss schafft mündige Bürger, die in der Lage sind ihre
Freiheit wirkungsvoll gegen totalitäre Tendenzen zu verteidigen. Die
freie Vernetzung ermöglicht es Angebot und Nachfrage aller Art
einfach zusammenzubringen. Die Möglichkeiten der digitalen
Kommunikation sind aus der modernen Gesellschaft nicht mehr
wegzudenken und müssen auch durch staatliches Handeln sichergestellt
und sogar gefördert werden.
Zum
SeitenanfangZugang zur
digitalen KommunikationDie Kommunikation über digitale Netzwerke, wie das Internet, hat
bereits einen hohen Stellenwert und gewinnt immer weiter an
Bedeutung. Ohne die Möglichkeit zur Teilhabe ist weder echte
Meinungsfreiheit noch die freie Entfaltung der Persönlichkeit mehr
möglich.Der Zugang zur digitalen Kommunikation ermöglicht es voll am
sozialen Leben teilzuhaben, frei zu publizieren, sich Zugang zu
öffentlichen Informationen zu verschaffen und sich damit
weiterzubilden, sowie sich auch online wirtschaftlich oder kulturell
zu betätigen. Er darf weder dauerhaft noch temporär und weder
vollständig noch teilweise unterbunden werden.Stattdessen muss sichergestellt werden, dass jedes Mitglied der
Gesellschaft die Möglichkeit zu angemessenem Zugang zur digitalen
Kommunikation erhält. Dieser muss auch in ländlichen Regionen die
notwendige Qualität und Datenübertragungsrate anbieten, um an den
gängigen Nutzungsmöglichkeiten voll teilhaben zu können. Keine
Ortschaft darf von der vollwertigen Teilhabe am digitalen Leben
ausgeschlossen sein, weder im Festnetz noch bei der mobilen Nutzung.
Zu diesem Zweck müssen die verfügbaren Frequenzen einer breiten,
zivilen und demokratischen Nutzung zur Verfügung stehen. Bei der
Reservierung und Vergabe von Frequenzbereichen muss der
gesellschaftliche Nutzen ihrer Verwendung und die Bereitstellung
eines Zugangs für alle Interessierten Vorrang vor monetären
Interessen haben.Um wirtschaftliche Hindernisse am Zugang zur digitalen
Kommunikation auszuräumen, ist jedem Mitglied der Gesellschaft
eindeutig das Recht zur Teilhabe zuzusprechen. Für alle, die nicht
die finanziellen Mittel haben, um die technischen Voraussetzungen
dafür zu schaffen, müssen die sozialen Sicherungssysteme den Erwerb
und Betrieb der notwendigen Technik ermöglichen.
Zum
Seitenanfang
Nutzungsmöglichkeiten der digitalen KommunikationDie digitale Gesellschaft teilt sich für ihre Kommunikation das
weltumspannende Internet und viele daran angeschlossene
Teilnetzwerke, die von einer Vielzahl an Providern betrieben werden.
Sie bilden einen virtuellen öffentlichen Raum, dessen Nutzung jedem
gleichermaßen zur Verfügung stehen muss. Die Kontrolle über diesen
virtuellen öffentlichen Raum durch die Betreiber seiner
Teilnetzwerke darf nicht dazu genutzt werden einzelne
Kommunikationsteilnehmer gezielt einzuschränken. Sowohl die Anbieter
eines Dienstes als auch dessen Konsumenten würden von einer
gezielten Sperrung oder Drosselung ihrer Übertragungen auf
inakzeptable Weise eingeschränkt. Nur wenn jeder Nutzer und jeder
Dienst, der von ihm angeboten wird, gleich behandelt wird, kann sich
auch jeder in gleichem Maße frei im Internet entfalten. Die
Diskriminierung einzelner würde die Monopolbildung fördern, die
Innovationskraft des Internets insgesamt schmälern und zu
Einschränkungen der Meinungsfreiheit führen.Um die Freiheit im Internet für alle zu erhalten, muss die
Neutralität und Gleichbehandlung aller Nutzer durch die
Netzbetreiber durch staatliche Regulierung sichergestellt werden.
Auch um den Betrieb einzelner Dienste, die hohe Anforderungen an die
Verfügbarkeit der Netzwerkkapazität haben, sicherzustellen, darf
diese Netzneutralität nur dann durchbrochen werden, wenn ein
entsprechender Ausbau der Kapazitäten nicht mehr möglich ist.Der Ausbau der Netze und ihre Modernisierung müssen auf Dauer
sichergestellt werden. Er darf nicht durch Monopolbildung auf den
Kommunikationswegen gefährdet werden. Um durch permanenten
Wettbewerb Investitionen und neue Innovationen zu fördern, dürfen
keine neuen Infrastrukturmonopole gewährt und keine alten weiter
aufrechterhalten werden. Stattdessen muss eine hohe Dezentralisierung
angestrebt werden, insbesondere durch Förderung von
nichtkommerziellen Projekten, die in diesem Sinne agieren.Die Garantie der freien und gleichberechtigten Nutzung des
öffentlichen Teils des Internets muss vom Staat nicht nur gegen die
Interessen der Firmen durchgesetzt werden, die ihn betreiben, sondern
auch selbst abgegeben werden. Einen staatlichen Zwang zur Filterung
oder Manipulation der übertragenen Daten darf es nicht geben. Eine
konsequente Gleichbehandlung aller Daten in neutralen Netzwerken kann
nur dann wirklich sichergestellt werden, wenn diese grundsätzlich
ohne Ansicht der Inhalte und unabhängig davon, wer der Absender oder
Empfänger ist, übertragen werden. Die Analyse der zu übertragenden
Daten mittels Deep Packet Inspection darf vom Staat nicht verlangt
und den Betreibern der Teilnetzwerke des öffentlichen Internets
nicht erlaubt werden.Die Bekämpfung von Kriminalität im Internet muss dort
stattfinden, wo sie am wirkungsvollsten ist: Bei den Absendern und
Empfängern der unzulässigen Daten. Sie ist die Aufgabe der
staatlichen Behörden, die dafür mit dem Gewaltmonopol ausgestattet
wurden. Es ist nicht die Aufgabe von Zugangsprovidern und
Netzbetreibern gegen Kriminalität im virtuellen öffentlichen Raum
Internet vorzugehen. Sie dürfen daher nicht zu
privatwirtschaftlichen Ermittlungsbehörden gemacht, mit Kompetenzen
zur eigenmächtigen Gefahrenabwehr ausgestattet oder sogar zum
Strafvollzug eingesetzt werden. Diese Provider sind dafür
verantwortlich, dass der ordentliche Betrieb des freien Internets
gesichert und der Zugang dazu allen Mitgliedern der Gesellschaft zur
Verfügung gestellt wird, nicht jedoch wofür diese ihre Netzwerke
verwenden. Sie dürfen nicht für die kriminellen Handlungen ihrer
Kunden verantwortlich gemacht und in Haftung genommen werden.
Zum
SeitenanfangUmgang mit
digitaler Technologie lernenDas Internet und weitere digitale Medien führen unweigerlich zu
großen gesellschaftlichen Umbrüchen. Sie erweitern die
Möglichkeiten zur freien Entfaltung und erschaffen dadurch neue
Chancen und Risiken. Eine moderne Gesellschaft muss sich diese
Entwicklungen zu Nutze machen, indem sie sie wissenschaftlich
begleitet und die erworbene Medienkompetenz an alle ihre Mitglieder
weitergibt. Jeder muss in der Lage sein von neuen Errungenschaften zu
profitieren und sich durch einen kompetenten und kritischen Umgang
mit den Medien vor Gefahren schützen können.Zur Vermittlung von Medienkompetenz müssen die Schulen sowohl
inhaltlich als auch technisch immer auf der Höhe der Zeit sein. Der
kritische Umgang mit modernen Medien, ihre effektive Nutzung und die
kreative Gestaltung müssen in Bildungseinrichtungen fest in den
Lehrauftrag integriert werden. Dabei kommt neben den Schulen auch den
Eltern eine wichtige Rolle zu. In der komplexen Medienwelt müssen
die Eltern die notwendige Hilfe bekommen, um mit der Entwicklung
schritthalten zu können. Für eine gelungene Erziehung müssen sie
die Welt, in der ihre Kinder aufwachsen, ihre Möglichkeiten und
Gefahren kennen und verstehen.Bei dieser rasanten Entwicklung darf niemand einfach
zurückgelassen werden. Auch ältere Menschen müssen die Möglichkeit
haben so umfänglich am digitalen gesellschaftlichen Leben
teilzunehmen, wie sie es wünschen. Die Erkenntnisse und Erfahrungen
der Gesellschaft auf dem Gebiet der Medienkompetenz müssen daher
auch älteren Generationen über Bildungsangebote aller Art zur
Verfügung gestellt werden. Die speziellen Bedürfnisse von Senioren
sind dabei ebenso zu berücksichtigen, wie eine generelle
Barrierearmut. Sie müssen in elementaren Bereichen der Medien
gefördert und bei staatlichen Angeboten berücksichtigt werden.
Zum
SeitenanfangDigitale
Gesellschaft weltweitDie freie Kommunikation über digitale Netzwerke ermöglicht
unserer Gesellschaft die klassischen Freiheitsrechte wie die
Meinungsfreiheit und die freie Entfaltung der Persönlichkeit zu
stärken. Sie schafft informierte Bürger und stärkt den
demokratischen Diskurs, während neue Wirtschaftsbereiche entstehen
und zum Wohlstand der Gesellschaft beitragen. Anstrengungen zur
Etablierung freier Kommunikationsnetzwerke sind daher auch in anderen
Ländern zu begrüßen und zu unterstützen. Sie ermöglichen
weltweit demokratischere Regierungsformen, informiertere und
tolerantere Gesellschaften und damit stabilere Strukturen. Der Aufbau
freier Kommunikationsnetzwerke muss – wo immer sinnvoll – zu einem
Teil der deutschen Entwicklungshilfe werden.Freie Kommunikationsnetzwerke werden weltweit immer wieder von
Zensurbestrebungen bedroht. Diese richten sich dabei in der Regel
gegen die eigene Bevölkerung und gegen die Freiheit der eigenen
Bürger. Zensur darf auch in anderen Ländern in keinem Fall von der
Bundesrepublik Deutschland unterstützt werden. Die technischen
Voraussetzungen dafür dürfen nicht selbst geschaffen und bei
anderen nicht akzeptiert werden. Initiativen – politischer wie
technischer Natur – zur Untergrabung von Filtersystemen sind im
Rahmen außenpolitischer Möglichkeiten zu unterstützen.
Zum
SeitenanfangPrivatsphäre und
DatenschutzDer Schutz der Privatsphäre und der Datenschutz gewährleisten
Würde und Freiheit des Menschen. Die moderne
freiheitlich-demokratische Gesellschaftsform wurde in der
Vergangenheit auch unter Einsatz zahlloser Menschenleben erkämpft
und verteidigt.Allein das 20. Jahrhundert kennt in Deutschland zwei Diktaturen,
deren Schrecken wesentlich durch den fehlenden Respekt vor dem
einzelnen Menschen und durch allgegenwärtige Kontrolle
gekennzeichnet war. Von den technischen Mitteln heutiger Zeit haben
aber die Diktatoren aller Zeiten nicht einmal zu Träumen gewagt. Die
überwachte Gesellschaft entsteht momentan allein dadurch, dass sie
technisch möglich geworden ist und den Interessen von Wirtschaft und
Staat gleichermaßen dient. Die Piratenpartei sagt dieser Überwachung
entschieden den Kampf an. Jeder einzelne Schritt auf dem Weg zum
Überwachungsstaat mag noch so überzeugend begründet sein, doch wir
Europäer wissen aus Erfahrung, wohin dieser Weg führt, und dahin
wollen wir auf keinen Fall.
Zum
SeitenanfangPrivatsphäre
Das Recht auf Wahrung der Privatsphäre ist ein unabdingbares
Fundament einer demokratischen Gesellschaft. Die Meinungsfreiheit und
das Recht auf persönliche Entfaltung sind ohne diese Voraussetzung
nicht zu verwirklichen.Systeme und Methoden, die der Staat gegen seine Bürger einsetzen
kann, müssen der ständigen Bewertung und genauen Prüfung durch
gewählte Mandatsträger unterliegen. Wenn die Regierung Bürger
beobachtet, die nicht eines Verbrechens verdächtig sind, ist dies
eine fundamental inakzeptable Verletzung des Bürgerrechts auf
Privatsphäre. Jedem Bürger muss das Recht auf Anonymität
garantiert werden, das unserer Verfassung innewohnt. Die Weitergabe
personenbezogener Daten vom Staat an die Privatwirtschaft hat in
jedem Falle zu unterbleiben.Das Briefgeheimnis soll erweitert werden zu einem generellen
Kommunikationsgeheimnis. Zugriff auf die Kommunikationsmittel oder
die Überwachung eines Bürgers darf der Regierung nur im Falle eines
sicheren Verdachts erlaubt werden, dass dieser Bürger ein Verbrechen
begehen wird. In allen anderen Fällen soll die Regierung annehmen,
ihre Bürger seien unschuldig, und sie in Ruhe lassen. Diesem
Kommunikationsgeheimnis muss ein starker gesetzlicher Schutz gegeben
werden, da Regierungen wiederholt gezeigt haben, dass sie bei
sensiblen Informationen nicht vertrauenswürdig sind.Speziell eine verdachtsunabhängige Vorratsdatenspeicherung von
Kommunikationsdaten widerspricht nicht nur der Unschuldsvermutung,
sondern auch allen Prinzipien einer freiheitlich demokratischen
Gesellschaft. Der vorherrschende Kontrollwahn stellt eine weitaus
ernsthaftere Bedrohung unserer Gesellschaft dar als der
internationale Terrorismus und erzeugt ein Klima des Misstrauens und
der Angst. Flächendeckende Videoüberwachung öffentlicher Räume,
fragwürdige Rasterfahndungen, zentrale Datenbanken mit unbewiesenen
Verdächtigungen sind Mittel, deren Einsatz wir ablehnen.In einem verdeckten Eingriff in informationstechnische Systeme
(z.B. mittels so genannter Bundes- oder Staatstrojaner) durch
staatliche Stellen erkennen wir immer einen
unverhältnismässigen Eingriff in das Grundrecht auf Gewährleistung
der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme.
Gesetze, die dem Staat derart tiefe Eingriffe in den Kernbereich
privater Lebensgestaltung seiner Bürger erlauben, sind nicht mit
unserer Auffassung von Grundrechten und Rechtstaat vereinbar.
Zum
SeitenanfangInformationelle
SelbstbestimmungDas Recht des Einzelnen, die Nutzung seiner persönlichen Daten zu
kontrollieren, muss gestärkt werden. Dazu müssen insbesondere die
Datenschutzbeauftragten völlig unabhängig agieren können. Neue
Methoden wie das Scoring machen es erforderlich, nicht nur die
persönlichen Daten kontrollieren zu können, sondern auch die
Nutzung aller Daten, die zu einem Urteil über eine Person
herangezogen werden können. Jeder Bürger muss gegenüber den
Betreibern zentraler Datenbanken einen durchsetzbaren und wirklich
unentgeltlichen Anspruch auf Selbstauskunft und gegebenenfalls auf
Korrektur, Sperrung oder Löschung der Daten haben.Erhebung und Nutzung biometrischer Daten und Gentests erfordern
aufgrund des hohen Missbrauchspotentials eine besonders kritische
Bewertung und Kontrolle von unabhängiger Stelle. Der Aufbau
zentraler Datenbanken mit solchen Daten muss unterbleiben. Generell
müssen die Bestimmungen zum Schutze personenbezogener Daten die
Besonderheiten digitaler Daten, wie etwa mögliche Langlebigkeit und
schwer kontrollierbare Verbreitung, stärker berücksichtigen. Gerade
weil die Piratenpartei für eine stärkere Befreiung von Information,
Kultur und Wissen eintritt, fordert sie Datensparsamkeit,
Datenvermeidung und unabhängige Kontrolle von personenbezogenen
Daten, die für wirtschaftliche oder Verwaltungszwecke genutzt werden
und damit geeignet sind, die Freiheit und die informationelle
Selbstbestimmung des Bürgers unnötigerweise zu beschränken.
Zum
SeitenanfangTransparenz des
StaatswesensIn der heutigen Gesellschaft ist eine rapide Entwicklung zu
beobachten. Immer mehr Informationen werden angehäuft, die in immer
stärkerer Weise miteinander verknüpft werden. Verknüpfte
Informationen aber werden zu Wissen, Wissen wiederum bedeutet Macht.
Verengt sich also der Zugang zu Wissen auf einen kleinen Kreis von
Nutznießern, so kommt es unweigerlich zu einer Ausbildung von
Machtstrukturen, die wenige Personen, gesellschaftliche
Organisationen oder staatliche Organe bevorzugt und so letztendlich
den demokratischen Prozess einer freiheitlichen Gesellschaft
gefährdet. Dieser basiert nämlich auf einer möglichst breiten
Beteiligung der Bürger an der Gestaltung und Kontrolle der
gesellschaftlichen Vorgänge und ist somit unvereinbar mit dem
Informationsvorsprung, den Wenige auf Kosten der Allgemeinheit zu
sichern versuchen. Der Einblick in die Arbeit von Verwaltung und
Politik auf allen Ebenen der staatlichen Ordnung ist daher ein
fundamentales Bürgerrecht und muss zum Wohle der freiheitlichen
Ordnung entsprechend garantiert, geschützt und durchgesetzt werden.Die aktuelle Lage in Deutschland wird bestimmt durch eine Vielzahl
unterschiedlicher Regelungen auf den verschiedenen Ebenen und in den
vielfältigen Bereichen staatlichen Handelns und nur wenig ist bisher
vom „Prinzip der Geheimhaltung“ zugunsten eines „Prinzips
der Öffentlichkeit“ verändert worden, obwohl dies auf
treffende Weise die Weichenstellung für eine moderne Gesellschaft im
21. Jahrhundert, auch unter Berücksichtigung der weitreichenden
Möglichkeiten der Neuen Medien, verdeutlicht. Verwaltung und Politik
müssen endlich auch in der Hinsicht ihrer Transparenz gegenüber dem
Bürger ihren Dienstleistungscharakter anerkennen und sich
grundlegend darauf ausrichten, einen Informationszugang für die
Bürger effizient, komfortabel und mit niedrigen Kosten zu
ermöglichen.Insbesondere für eine Bewertung politischer Entscheidungsträger
ist es unabdingbar, dass die Grundlagen politischer Entscheidungen
transparent gemacht werden. Negative Beispiele dafür sind die
Geheimhaltung des Mautvertrages vor dem Souverän und seinen
gewählten Vertretern, sowie die undemokratische Einführung von
Wahlmaschinen, die geeignet sind, das primäre Element der
Demokratie, die Wahl, zu beschädigen.Die Piratenpartei will in diesem Sinne auf die Transparenz aller
staatlichen Prozesse hinwirken und fordert daher:-
Jeder Bürger hat unabhängig von
der Betroffenheit und ohne den Zwang zur Begründung das Recht auf
allen Ebenen der staatlichen Ordnung, Einsicht in die Aktenvorgänge
und die den jeweiligen Stellen zur Verfügung stehenden
Informationen zu nehmen. Dies gilt ebenso für schriftliches
Aktenmaterial wie digitale oder andere Medien. -
Seine Schranken findet dieses
Recht in den Bestimmungen zum Schutz der Persönlichkeitsrechte, der
nationalen Sicherheit, zur Verhinderung von Straftaten und
ähnlichem. Diese Ausnahmeregelungen sind möglichst eng und
eindeutig zu formulieren und dürfen nicht pauschal ganze Behörden
oder Verwaltungsgebiete ausgrenzen. -
Die Auskunftsstelle ist
verpflichtet, zeitnah und in einer klaren Kostenregelung, Zugang in
Form einer Akteneinsicht oder einer Materialkopie zu gewähren, um
eine breite, effiziente Nutzung der Daten zu ermöglichen. -
Die Verweigerung des Zugangs muss
schriftlich begründet werden und kann vom Antragsteller, sowie von
betroffenen Dritten gerichtlich überprüft werden lassen, wobei dem
Gericht zu diesem Zweck voller Zugang durch die öffentliche Stelle
gewährt werden muss. - Alle öffentlichen Stellen sind verpflichtet, sowohl
regelmäßig Organisations- und Aufgabenbeschreibungen zu
veröffentlichen, einschließlich Übersichten der Arten von
Unterlagen, auf die zugegriffen werden kann, als auch einen
jährlichen öffentlichen Bericht über die Handhabung des
Auskunftsrechts.
Unter besonderer Berücksichtigung der immensen Möglichkeiten,
die sich mit der rasanten Entwicklung und Verbreitung der Neuen
Medien ergeben, gibt es verschiedene Ansatzpunkte, um diesen
grundsätzlichen Forderungen Rechnung zu tragen. So sollten
staatliche Stellen die Nutzung freier Software forcieren, eine
automatische Veröffentlichung dazu geeigneter Dokumente einrichten
und allgemein den kostengünstigen und aufwandsarmen digitalen
Zugriff ausbauen.Die Abkehr vom „Prinzip der Geheimhaltung“, der
Verwaltungs- und Politikvorstellung eines überkommenen
Staatsbegriffs, und die Betonung des „Prinzips der
Öffentlichkeit“, das einen mündigen Bürger in den Mittelpunkt
staatlichen Handelns und Gestaltens stellt, schafft nach der festen
Überzeugung der Piratenpartei die unabdingbaren Voraussetzungen für
eine moderne Wissensgesellschaft in einer freiheitlichen und
demokratischen Ordnung.Die Piratenpartei setzt sich für eine Kennzeichnungspflicht für
Polizeibeamte ein. Beamte im Einsatz bei Versammlungen sind zu
verpflichten, von weitem sicht- und erkennbare Kennzeichen zu tragen.
Die Kennzeichen sind pseudonym (z. B. in Form einer Nummer) zu
gestalten und dürfen von Einsatz zu Einsatz wechseln.Es muss jederzeit auch im Nachhinein möglich sein, mit
richterlichem Beschluss ein Kennzeichen einer Person zuzuordnen. Der
Vorgesetzte ist für die wirksame Durchsetzung der
Kennzeichnungspflicht und die korrekte Führung der Zuordnungen von
Kennzeichen zu Personen verantwortlich.Polizisten sind zu verpflichten, Verstöße durch andere
Polizisten zu verhindern oder – falls dies nicht möglich ist – zu
melden sowie den/die beteiligten Beamten zu identifizieren.
Verletzungen dieser Pflichten (Tragen des Kennzeichens, korrektes
Führen der Zuordnungsliste, Verhindern/Melden von Verstößen) sind
strafrechtlich zu sanktionieren.
Zum
SeitenanfangOffene
Verträge mit der WirtschaftVerträge zwischen öffentlichen
Einrichtungen/Behörden/Regierung/etc. und Privatfirmen müssen im
Sinne des transparenten Staates öffentlich sein.-
Geheimverträge mit
Privatunternehmen sind generell abzulehnen. -
Bisher getroffene Verträge sind
der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. -
Alle Ausschreibungen sind
transparent und öffentlich durchzuführen. Nach der Vergabe sind
alle Angebote zu veröffentlichen, sowie die Begründung für die
Zuschläge. -
Ausschreibungen sind so zu
gestalten, dass sie nicht nur von einem schon vorher bestimmten
Unternehmen erfüllt werden können. -
Verträge sind so zu gestalten,
dass von der Auftragsdurchführung keine größeren Gefahren für
Mensch und Umwelt ausgehen, als wenn der Staat sie selbst übernimmt. - Informationen über Verträge, die mit dem Staat (Bürger,
Steuerzahler) abgeschlossen werden, müssen grundsätzlich
öffentlich sein und nicht nur einem sehr begrenzten Kreis der
Staatsvertreter zugänglich. Auf angebliche Firmengeheimnisse (wie
z.B. Kosten, Gewinnversprechen), die in Verträgen eingegangen
werden, kann keine Rücksicht genommen werden. In begründeten
Fällen, wie bei Gefahr für Leib und Leben, kann eine zeitlich
begrenzte Ausnahme (z.B. maximal 10 Jahre) definiert werden, in
denen bestimmte Informationen von Verträgen unter Verschluss
gehalten werden können.
Freier
Zugang zu öffentlichen InhaltenDie Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass möglichst alle
durch öffentlichen Stellen erzeugten oder mit Hilfe öffentlicher
Förderung entstanden Inhalte der breiten Öffentlichkeit frei
zugänglich gemacht werden. Die Verfügbarkeit darf nicht durch
Antragsverfahren, Lizenzen, Gebühren oder technische Mittel
erschwert werden. Die Inhalte werden in offenen Formaten online zur
Verfügung gestellt und archiviert. Weiterverbreitung sowie
kommerzielle Nutzung sind ausdrücklich gestattet. Ausnahmen von der
Veröffentlichungspflicht sind nur bei schwerwiegenden Gründen
möglich; diese müssen in jedem Einzelfall schriftlich dargelegt
werden.Die Piratenpartei steht für konsequente Demokratie, Offenheit und
Transparenz. Wir wollen, dass jeder Mensch prinzipiell in die Lage
versetzt wird, die Arbeitsweise aller öffentlichen und öffentlich
finanzierten Stellen im Detail zu verstehen und zu bewerten
(Informationsfreiheit). Dies setzt voraus, dass die dort anfallenden
Informationen sofort, ungefragt, standardisiert, dauerhaft und frei
verfügbar gemacht werden (Open Data). Den Bürgern als mittelbare
Auftraggeber ist das Recht einzuräumen, öffentlich finanzierte
Inhalte nach Belieben abzurufen, zu verwenden und weiterzugeben (Open
Commons). Wir stellen uns klar gegen Geheimniskrämerei, Abschottung
und falsch verstandenes Konkurrenzdenken innerhalb des öffentlichen
Sektors, den wir durch frei kommunizierbares Wissen deutlich
effizienter, durchschaubarer und kontrollierbarer machen wollen.
Besonders im wissenschaftlichen Bereich muss die Vergabe von
Fördermitteln an die freie Veröffentlichung der erlangten
Erkenntnisse geknüpft werden (Open Access).
Zum
SeitenanfangBildung
Bildung in einer freiheitlich-demokratischen GesellschaftJeder Mensch hat das Recht auf freien Zugang zu Information und
Bildung. Dies ist in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft
essentiell, um jedem Menschen, unabhängig von seiner sozialen
Herkunft, ein größtmögliches Maß an gesellschaftlicher Teilhabe
zu ermöglichen. Mit diesem Ziel ist das Hauptanliegen
institutioneller Bildung die Unterstützung bei der Entwicklung zur
mündigen, kritischen und sozialen Person. Dabei sollen die Belange
des Lernenden im Vordergrund stehen.Der freie Zugang zu Information und Bildung ist jedoch nicht nur
im Hinblick auf die gesellschaftliche Entwicklung notwendig, sondern
auch im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung unserer
Gesellschaft. Bildung ist eine der wichtigsten Ressourcen der
deutschen Volkswirtschaft, da nur durch den Erhalt, die Weitergabe
und die Vermehrung von Wissen Fortschritt und gesellschaftlicher
Wohlstand auf Dauer gesichert werden können.Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft.
Zum
SeitenanfangDie
öffentliche BildungsinfrastrukturDer freie Zugang zu Bildungseinrichtungen ist im Interesse aller.
Deshalb ist es Aufgabe der gesamten Gesellschaft, in Form des
Staates, eine leistungsfähige und ihrem Zwecke angemessene
Bildungsinfrastruktur zu finanzieren und frei zur Verfügung zu
stellen. Private Finanzierung öffentlicher Bildungseinrichtungen ist
grundsätzlich zu begrüßen, solange sie keinen Einfluss auf die
bestehenden Lehrinhalte hat.Bildungsgebühren jeglicher Art schränken den Zugang zu Bildung
ein und sind deshalb kategorisch abzulehnen. Aus diesem Grund ist
auch die Lehrmittelfreiheit zu befürworten. Diese ist am besten
dadurch herzustellen, dass die Verwendung und das Schaffen von freien
Werken zur Vermittlung von Wissen unterstützt und ausgebaut wird.
Diese freien Werke sind nicht nur kostenfrei im Unterricht
einsetzbar, sondern ermöglichen dazu dem Lehrenden ohne rechtliche
Hürden die Lernmittel auf seinen Unterricht anzupassen.Trotz des staatlichen Bildungsauftrages soll die Erziehung in
Bildungseinrichtungen die Erziehung durch die Eltern nicht ersetzen.
Zur umfassenden Bildung gehört, dass sich beide Formen der Erziehung
gegenseitig ergänzen und fördern.
Zum
SeitenanfangBildung als
individueller ProzessJeder Mensch ist ein Individuum mit persönlichen Neigungen,
Stärken und Schwächen. Institutionelle Bildung soll daher den
Einzelnen unterstützen seine Begabungen zu entfalten, Schwächen
abzubauen und neue Interessen und Fähigkeiten zu entdecken. Neben
starren Lehr- und Stundenplänen, werden vor allem einige Formen der
Leistungsbewertung diesen Forderungen nicht gerecht. Insbesondere die
Bewertung von Verhalten nach einem vorgegebenen Normenraster z.B. bei
den sogenannten Kopfnoten lehnen wir ab.Die Bildungsinhalte haben auf fundierten und belegbaren
Erkenntnissen zu basieren und müssen von einem möglichst neutralen
Standpunkt aus vermittelt werden. Dies beinhaltet vor allem eine
sachliche Darstellung, die Ausgewogenheit der Standpunkte und eine
kritische Quellenbewertung.
Zum
SeitenanfangDemokratisierung
der BildungseinrichtungenDie Bildungseinrichtungen sind für die dortigen Schüler und
Studenten ein prägender und umfassender Bestandteil ihres Lebens.
Sie sind deswegen als Lebensraum der Lernenden zu begreifen, dessen
Gestaltung und Nutzung ihnen stets offen stehen muss. Eine
demokratische Organisation der Bildungseinrichtungen soll den
Lernenden, genau wie den anderen Interessengruppen der
Bildungseinrichtungen, eine angemessene Einflussnahme ermöglichen.
Auf diese Weise werden demokratische Werte vermittelt und vorgelebt,
die Akzeptanz der Entscheidungen erhöht, sowie das
Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Bildungseinrichtungen
gestärkt.
Zum
SeitenanfangFrühkindliche Bildung
Die frühkindliche Bildung hat für die Ziele der Piratenpartei
zentrale Bedeutung. Ihre Aufgabe ist es, alle Kinder – trotz
bestehender Unterschiede – in den persönlichen Kompetenzen so zu
fördern, dass sie unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen
Herkunft sowie ungeachtet möglicher körperlich oder seelisch
bedingter Nachteile oder Entwicklungsverzögerungen mit möglichst
guten Grundvoraussetzungen ihre Schullaufbahn beginnen.Die Piraten setzen sich deshalb für eine kostenlose und auf
Wunsch ganztägige Betreuung in wohnortnahen (oder wahlweise
arbeitsplatznahen) Kindertagesstätten mit sinnvollen Öffnungszeiten
für Kinder ab dem dritten Geburtstag ein. Ziel der Piraten ist
außerdem die Anerkennung eines konkreten Bildungsauftrags an
Kindertagesstätten und die Finanzierung entsprechend der Regelung
für Schulen.
Zum
SeitenanfangMedienkompetenz
Das Finden, Verstehen, Bewerten und Verbreiten von Informationen
in unterschiedlichsten Darstellungen wird in Zukunft immer wichtiger.
Die Menge der frei verfügbaren Information ist bereits seit einigen
Jahren größer, als sie ein einzelner Mensch vernünftig verarbeiten
kann. Dementsprechend kommt der halbautomatischen Auswahl von
Information – und dadurch dem Verständnis derselben – eine
zunehmende Bedeutung zu. Das Verständnis der gefundenen Information
wird einerseits durch die größere kulturelle Entfernung zu einigen
der Autoren erschwert, gleichzeitig ergibt sich durch schnelle und
umfangreiche Online-Nachschlagewerke die Möglichkeit, unbekannte
Termini in Sekundenbruchteilen nachzuschlagen. Ein immer größerer
Teil des zum Verständnis nötigen Wissens wird also nicht durch
Allgemeinbildung geliefert, sondern bei Bedarf erworben.Der Bewertung von Informationen kommt in einer Zeit, da die
Verbreitung derselben faktisch kostenlos ist, eine große Bedeutung
zu. Jede fähige Interessengruppe ist bemüht, ihre eigene Sicht der
Welt auf so vielen Informationskanälen wie möglich zu verbreiten.
Durch die vernachlässigbaren Kosten gelingt dies in einem viel
größeren Maße als früher. Gleichzeitig wandelt sich die
klassische journalistische Medienlandschaft, so dass einige der
Aufgaben, die früher von professionellen Journalisten erledigt
wurden, nun von jedem einzelnen Leser geleistet werden müssen. Noch
dazu kommt, dass die natürliche Heuristik, einigen
Darreichungsformen von Informationen mehr zu vertrauen als anderen,
inzwischen durch Fortschritte in der Bild- und Videobearbeitung fast
nutzlos geworden ist. Die (Werbe-)Psychologie arbeitet aktiv daran,
Menschen auch unterbewusst zu beeinflussen. Hier muss Medienkompetenz
auch für Musik sowie olfaktorische Reize geübt werden.
Zum
SeitenanfangLernziele statt
LehrpläneJeder Unterricht hat das Ziel, den Lernenden etwas ihnen bisher
Unbekanntes bekannt zu machen oder etwas bereits Bekanntes durch
Wiederholung im Gedächtnis zu festigen. Dies geschieht entweder
durch bewusste Beschäftigung der Lernenden mit einem Thema oder
durch Erlernen von Verhaltensweisen und Verfahren während der
Beschäftigung mit einem anderen Thema. Sofern die Wahl von Themen
oder Verfahrensweisen für das Lernziel nicht von besonderer
Bedeutung ist, wird sie von den Lernenden getroffen.Den Lernenden soll bekannt sein, welches Lernziel jeweils verfolgt
wird. Die Lernziele ergeben sich so, dass die allgemeinen Ziele der
Bildung ausgehend vom jeweiligen Kenntnisstand, den Fähigkeiten und
den Interessen der Lernenden möglichst weitgehend erreicht
werden.
Zum
SeitenanfangWissenschaft und
Forschung
Wissenschaft als Grundlage der gesellschaftlichen EntwicklungWissenschaft ist ein wesentlicher Teil der Kultur und dient nicht
nur als Grundpfeiler für technologische Entwicklung, sondern auch
für die intellektuelle Entfaltung. Dazu leisten sowohl die erzielten
Ergebnisse und deren Anwendungen als auch der Prozess des
wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns ihren Beitrag. Die Wertschätzung
und Förderung der Wissenschaft sind daher eine wichtige
gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht durch kurzsichtige
wirtschaftliche Interessen gesteuert werden darf. Insbesondere die
Grundlagenforschung, die keinen direkten praktischen oder monetären
Nutzen anstrebt, muss gefördert werden. -
Neueste Kommentare